Rest in peace

Als wir Malibu und seinen Bruder Hennessey aus der Zoohandlung holten, wurden sie für den Transport in eine Kartonbox mit Heu gepackt. Jeder der Nagetiere hat weiß, dass so ein dünner Karton bei Nagern nicht lange hält. So war es auch! Als wir im Auto auf dem Nachhauseweg waren, fingen die beiden bei den Luftlöchern an zu knabbern. Wir mussten einen Zwischenstopp bei meinen Eltern einlegen, um die Kartonbox mit Malibu und Hennessey in eine Transportbox für Katzen zu geben, damit uns die zwei im Auto nicht auskamen. 

Malibu war die ersten Jahre uns Menschen gegenüber zurückhaltender. Er war zwar neugierig, kam zur offenen Käfigtüre und kontrollierte, was wir in seinem Käfig machten, aber wenn man ihn streicheln wollte, quietschte er. Wir sagten immer: „Malibu, schimpf nicht mit uns, wir tun dir ja nichts!". Mit der Zeit quietschte er nicht mehr so viel und er ließ sich an manchen Tagen sogar über die Seite streicheln. 

Malibu liebte Walnüsse. Ich musste richtig aufpassen, dass er nicht aus Versehen in meinen Finger statt in die Nuss biss. Meistens wurde die Nuss von ihm im Sandbad vergraben und erst in der Nacht geknackt und gefressen.
Eines Tages konnte ich beobachten, wie Malibu die Watte aus einem Stoffnest in ein anderes Eck im Käfig brachte und dort ein eigenes Nest baute. Malibu war der Nestbauer unter den Degus. Von da an verteilte ich extra Nestwolle oder unbehandeltes, geruchloses Klopapier, damit Malibu sein Nest selbst bauen konnte. Es war lustig anzusehen, wie er mit dem großen Klopapierblatt durch den ganzen Käfig tapste. Er war sehr geschickt und seine Nester sahen sehr gemütlich aus.

Nach Hennesseys Tod konnte Malibu sich noch mit Rex und Mojito anfreunden. Nach gewissen Startschwierigkeiten wurden die drei doch noch unzertrennlich.

Malibu ist heute in seinem Nest ohne Leid für immer eingeschlafen. Danke für all die Erinnerungen mit dir

Ohne dich ist nichts mehr wie es war, doch du lebst in unseren Erinnerungen weiter